Am 12. Februar 2010 hielt der Imkerverein Kaufering-Igling seine diesjährige Jahreshauptversammlung im Gasthof Ried in Kaufering ab. Der 1. Vorsitzende Herr Rasso Schorer begrüßte die Anwesenden und gab die Tagesordnungspunkte bekannt. Anschließend wurde den Verstorbenen des Imkervereines gedacht. Besonders schmerzlich war, dass im Jahre 2009 zwei Mitglieder des Vereines, Frau Marlene Pienle aus Amberg und Herr Heinrich Schöpf aus Hofstetten verstorben sind.

Herr Schorer ließ das vergangene Jahr aus Sicht der Imkerei noch mal revue passieren.
So war die Auswinterung 2008/2009 sehr unterschiedlich, teilweise fielen ganze Bienenstände aus. Die Frühjahresentwicklung war sehr gut und so konnte eine gute bis sehr gute Frühjahresernteerzielt werden. Durch die weitere Wetterentwicklung im Sommer mit regelmäßigen, zum Teil sehr heftigen, Regenschauern war eine Gewinnung von Honigtauhonigen nicht mehr möglich und so war das vergangene Jahr aus Sicht des Honigertrages eher unterdurchschnittlich. Der Herbst war ungewohnt warm und so konnten die Bienen noch durch blühende Äcker ihre Pollenvorräte verbessern, was natürlich auch mit einer hohen Beanspruchung der wertvollen Winterbienen einherging. Im Gegensatz zu den kurzlebigen Sommerbienen, die durch ihre Aktivität eine Lebenserwartung von ungefähr sechs Wochen haben, werden Winterbienen ca. sechs Monate alt. Eine ausreichende Einfütterung und ein gutes Bekämpfungskonzept gegen die Varroamilbe entscheidet in den kommenden Wochen über den Zustand der ausgewinterten Völker.

Zunehmend Probleme bereitet den Insekten das von Jahr zu Jahr abnehmende Nahrungsangebot. Durch häufiges Mähen blühen die Wiesen immer weniger, die Artenvielfalt verarmt zusehens. Monokulturen auf den Äckern durch Getreideanbau und dem wie ein Krebsgeschwür sich ausbreitenden Maisfeldern für die fälschlicherweise genannten „Bio“- Gasbetriebe machen der Natur den Garaus, totgespritzte Ackerraine runden das Bild der Verwüstung ab. So mussten viele Bienenvölker hungern, wenn der Imker nicht regulierend eingriff. Berichte von verhungerten Bienenvölkern waren der Fachpresse zu entnehmen.

Zum Mitgliederstand der Dachverbände Deutscher Imkerbund und Landesverband Bayerischer Imker zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. So erfreut sich die Imkerei steigender Beliebtheit; die Anzahl der Bienenvölker ist jedoch weiter rückläufig.

Im Imkerverein konnten im vergangenen Jahr acht neue Imker begrüßt werden, die Anzahl der Bienenvölker ist, entgegen dem Trend, stabil.

Nach einem Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft bedankte sich Herr Schorer bei den Vorstandsmitgliedern für ihre, zum Wohle des Imkervereines, geleistete Arbeit.

Zwei Projekte, die nach Planung Ende 2009 nun auf den Weg gebracht werden, wurden vorgestellt.
Zum Einen wird noch fleißig am Internetauftritt gearbeitet, der in den nächsten Wochen einen umfassenden Einblick für alle Interessierte ermöglicht.

Weiterhin wurde das Projekt „Probeimkern 2010“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier wird Interessierten ermöglicht, ein Jahr ein Bienenvolk unter fachlicher Betreuung zu führen und seinen eigenen Honig zu ernten. Planungsunsicherheit und hohe Kosten werden so vermieden.

Weiterhin bedankte er sich bei den gewählten Vorstandsmitgliedern für die Bereitschaft am Mitwirken zum Wohle des Vereines. Den Besuchern der Monatsversammlungen dankte er für ihre aktive Bereitschaft zum Einbringen von Meinungen und Wissen als elementare Größe für die Imkergemeinschaft.