Es herrschte bestes Bienenwetter: nicht zu kalt und auch nicht zu heiß, außerdem kein Gewitter am Himmel. Als ich am Bienenstand ankam war nur Michael (Asemann) anwesend. Deshalb ging es mit seinem Volk 2 los. Generell stand der Termin im  Zeichen der Schwarmverhinderung und den Arbeiten, was ein Schwärmen von Bienenvölkern als Konsequenzen hat. So war schon das erste untersuchte Volk 2 aufgrund des vermuteten Schwärmens weisellos. Da das Volk relativ stark ist wurde hier entschieden, eine vorhanden Weiselzelle stehen zu lassen.Nachdem auch Claudia zwischenzeitlich angekommen war, wurde ihr Volk 5 inspiziert. Dieses fällt in diesem Jahr schon lange als sehr schwach auf. Hier sollte eine neue Königin eingeweiselt werden. Ein für die Jahreszeit untypisches Phänomen ist außerdem an diesem Volk zu beobachten. Es hat kaum Honigvorräte, was doch Anfang Juni und vor der ersten Honigschleuderung verwunderlich ist. Am Volk 4 konnte nochmals den anwesenden Probeimkern erklärt werden, was es bedeutet, wenn ein Volk geschwärmt hat. Das Volk ist jetzt weisellos und relativ schwach. Daraufhin wurde demonstriert, wie man durch einhängen junger Brut (aus unserem stärksten Volk 1) ein eigenes Nachziehen von Königinnen im weisellosen und auch offene brutlosen Völkern bewerkstelligen kann. Hier kann nächste Woche gezeigt werden, wie Nachschaffungszellen aussehen.

Wie schlecht dieses Honigjahr gestartet ist, wurde einem bei der Durchsicht von Volk 1 erst richtig bewusst. Nur in diesem Volk sind nennenswerte Honigvorräte eingelagert, zu einer Zeit, in der in anderen Jahren schon das erste Schleudern bevorstand oder schon über die Bühne ging.

Zum Abschluss wurde noch der Schwarm von letzter Woche inspiziert. Hier waren fast alle Bienen im Honigraum. Da keine Brut vorhanden war und die Bienen wieder in den Brutraum gelockt werden sollten, wurde beschlossen, auch bei diesem ein offene Brutwabe einzuhängen. Dies wurde aus Volk 3 entnommen, da dieses auch ein starkes Volk darstellt und noch immer etwas in Schwarmstimmung ist.

Insgesamt war es wieder ein interessantes Arbeiten mit den Probeimkern. Mit ihren Anfängerenthusiasmus macht es richtig Spaß an den Bienen zu arbeiten. Wie gesagt, auch das Wetter war für die Arbeit an den Bienen ideal, was auch dazu führte, dass die Bienen sehr anständig waren. Nach einer etwas längeren Nachbesprechung wurde der gelungene Nachmittag an den Bienen beendet.

Georg